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Die Altkleiderentsorgung in Reichenbach erfolgt ab sofort durch die Firma Ronny

21.02.2025

In Reichenbach wird die Entsorgung von Altkleidern ab sofort durch die Firma Ronny, Inh. Juan Ali abgesichert, Herr Juan Ali (Bild, 2.v.r.), erläuterte Oberbürgermeister Henry Ruß bei einem Besuch diese Woche das weitere Vorgehen. Im Vorfeld hatte sich Herr Ali an die Stadt Reichenbach gewandt, um seine Dienstleistung mit den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger von Reichenbach in Einklang zu bringen. Die Verantwortlichen der Stadt Reichenbach waren sofort an dem Vorhaben interessiert und organisierten ein Treffen in der Betriebsstätte in der Schlachthofstraße.  Besprochen wurden verschiedene Details wie beispielsweise Standortbestimmung, Leerungsturnus sowie die Säuberung der Standplätze.

Juan Ali lebt und arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Reichenbach, seit rund 25 Jahren führt er die Firma Ronny Export/ Inhaber Juan Ali, welche sich mit dem Sammeln, Sortieren und Vertreiben von Alt- bzw. Gebrauchtkleidern befasst.

Über viele Jahre arbeitete er mit dem Entsorger VEOLIA zusammen und unterhält mit diesem Unternehmen bis heute Geschäftsbeziehungen. Ebenfalls über mehrere Jahre arbeitete seine Firma mit dem DRK sowie der Diakonie in Auerbach zusammen, indem er sich um die Weiterverwertung der gesammelten Ware kümmerte. Die Diakonie hat letztes Jahr, nachdem sie ihr Geschäftsmodell auf Möbelbau umgestellt hat, ihren gesamten Bestand an Stellplätzen einschließlich der Kleidercontainer an die Firma Ronny.Juan Ali verkauft, gleiches gilt für die Container der Firma VEOLIA im Landkreis Zwickau und Mittelsachsen. Die Stadt Reichenbach und seine Ortsteile betreffend hat die Firma Ronny ab Februar dieses Jahres auch die Kleidercontainer der Reichenbacher Firma REHAND übernommen. Eine Zusammenarbeit mit dem Entsorgungsunternehmen des Landkreises besteht derzeit nicht.

In Reichenbach (Kernstadt) gibt es 4 Standorte mit insgesamt 5 Containern: Wasserturm (2), Andreas-Schubert-Str., Altstadt bei Pfennigpfeiffer, Altstadt- Am Mühlgraben). In Mylau, Unterheinsdorf, Neumark (Diska) gibt es je einen Container und in Netzschkau 2 Standorte (Diska, Friedensstraße). Geplante Standorte befinden sich in Brunn, Reuth, Schönbach, Neumark und Friesen.

Aus verschiedenen Gründen haben Firmen bzw. auch karitative Unternehmen dieser Branche ihren Geschäftsbetrieb aufgegeben. Die Gründe liegen zum Teil an der nur schwer zu erreichender Wirtschaftlichkeit, den Umwelt- und Entsorgungsauflagen sowie an einem massiven Preisverfall auf den internationalen Märkten, entstanden durch politische Spannungen. In der anteilmäßig immer schlechter werdenden Qualität der gesammelten Kleidungsstücke verbirgt sich ein weiteres Problem. Viele Artikel werden von Haus aus in einer minderwertigen Qualität gefertigt, sodass die Lebensdauer solcher Kleidungsstücke nur kurze Zeit beträgt; die Zusammensetzung des Materials ist oftmals problematisch in Hinsicht auf Recycling mit dem jeweiligen Standard zum Umweltschutz.

Ein weiteres großes Problem waren die zahlreichen Informationen in verschiedenen Medien, dass ab diesem Jahr textiler Müll nicht mehr in der Restmülltonne entsorgt werden darf – sondern in die Altkleidercontainer geworfen werden muss. Diese Regelung sorgte für die Vermüllung der Altkleidercontainer.

Damit einher gehen natürlich die Probleme der Müllablagerungen auf den Containerplätzen generell. Da im Gegensatz zu früheren Jahren bedeutend weniger Kleidercontainer bereitstehen und auch keine Straßensammlungen für Altkleider mehr stattfinden, kann die anfallende Menge an Gebrauchttextilien nicht mehr abgefangen werden. Die Betreiber von Kleidercontainern sind für die Sauberkeit des Stellplatzes verantwortlich, was in diesen Fällen bedeutet, dass er zum Müllentsorger wird, also mehr Arbeit und vor allem Kosten in ungleichem Verhältnis zu seinem eigentlichen Geschäftsfeld stehen. Kippt dieses Verhältnis auf Dauer, bleibt nur die Entfernung der Kleidercontainer als einziger Ausweg.

Herr Juan Ali hat aufgrund seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Aufkäufer und Zwischenhändler vielfältige Verbindungen nach Ost- und Westeuropa, wo noch immer ein Markt für den Ankauf von Alttextilien besteht. Durch die massive Ausdehnung des Geschäftsfelds der Firma Ronny auf dem Gebiet der Containersammlung und der Konzentration auf den Handel mit Originalware unter Beibehaltung von strengen Qualitätsstandards kann die Firma größere Mengen anbieten, so dass sich der Verkauf rechnet. Dazu ist es aber erforderlich, dass keine Abfälle oder Textilreste in die Container eingeworfen werden.

Deshalb und zur Vermeidung einer Vermüllung der Stellplätze erfolgt die Leerung je nach Bedarf, jedoch meist einmal die Woche, wobei ihm, so Herr Ali, zugutekommt, dass er als Reichenbacher Bürger täglich in der Stadt unterwegs ist und nach dem Rechten schauen kann, so wie seine Mitarbeiter auch. Dessen ungeachtet bittet er an den Standorten die Ordnung einzuhalten und ggfls. eine Überfüllung oder Mängel ihm mitzuteilen, die Telefonnummer befindet sich an den Containern.

Herr Ali bietet an, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Alttextilien während der Öffnungszeiten direkt bei ihm auf dem Betriebsgelände an der Schlachthofstraße, ehemalige Wurstfabrik gleich neben der Zentralen Feuerwache, in die dort aufgestellten Container einwerfen.