Stadtarchiv

Informations- und Forschungsstätte für Stadt- und Regionalgeschichte

 "Je weiter man zurückblicken kann, desto weiter wird man vorausschauen."

Winston Spencer Churchill (1874-1965)

Das Stadtarchiv übernimmt das nicht mehr laufend benötigte Schriftgut aus Ämtern und Einrichtungen der Stadtverwaltung Reichenbach und des Stadtrates, sichert dieses Schriftgut und scheidet Unwichtiges aus, bewahrt Archivwürdiges, ordnet, verzeichnet und erschließt die Unterlagen und bildet somit das „Gedächtnis der Stadt“. Das Stadtarchiv sammelt und verwahrt auch schriftliche Zeugnisse, die für die Rekonstruktion der Stadtgeschichte von Bedeutung sind und amtliche Überlieferungen ergänzen wie z. B. Unterlagen von Vereinen, Nachlässe und Dokumente von Privatpersonen, Bild- und Tonträger, Pläne, Flugblätter, Plakate etc. Das Archiv unterhält eine Präsenzbibliothek, eine Gesetzblattsammlung und besitzt Reichenbacher Zeitungen ab 1834.

Die Dienstleistungen des Stadtarchivs umfassen:

  • Auskunft und Beratung durch das Archivpersonal
  • Einsichtnahme in Findbücher und Findhilfsmittel
  • Einsichtnahme in Archiv- und Sammlungsgut
  • Einsichtnahme in Bauakten und Anfertigung von Kopien bzw. Scans
  • Recherche und Auskunft zu Rentenangelegenheiten
  • Beschaffung von Schulzeugniskopien und deren Beglaubigung
  • Recherchen für Vermögens-, Rechts- und Erbschaftsangelegenheiten
  • Ahnenforschung (Recherche und Auskünfte)
  • Auskünfte zu archivierten Meldedaten
  • Unterstützung und Förderung der Erforschung der Stadt- und Regionalgeschichte

Hinweise

Archivgut ist aufgrund seiner Einmaligkeit unersetzbar und kann deshalb nur im Lesesaal benutzt werden. Das Archiv- und Sammlungsgut wird nicht ausgeliehen.

Allgemeine Informationen

Das Stadtarchiv gliedert sich in Verwaltungs- und historisches Archiv. Es ist die Fachstelle für sämtliche Fragen des städtischen Archivwesens.
Bedingt durch Brände und Kriegseinwirkungen weist die städtische Überlieferung zahlreiche Lücken auf.

1534 wird erstmals ein Reichenbacher Stadtschreiber urkundlich erwähnt. Damals erfolgte die Unterbringung von Dokumenten unter Verschluss im „Depositenkasten“, dessen Schlüssel der Bürgermeister oder ein Ratsherr verwahrte.
Die Registrierung von Akten lässt sich bis ins Jahr 1815 zurückverfolgen. Das älteste vorhandene „Repertorium“ (Aktenverzeichnis) wurde 1844/45 angelegt. 1845 findet erstmals der Begriff Ratsarchiv in den Akten Verwendung. Mit der Einführung des Akteneinteilungsplanes (Archivplan) von 1906 wurde der Bestand in 16 Hauptgruppen gegliedert, nach dem noch heute die Akten in den Findbüchern verzeichnet sind.
1939 stellte die Stadt den ersten wissenschaftlich geschulten Archivar ein. Zwischen 1957 und 1992 wurde das Stadtarchiv nur im Nebenamt verwaltet. Dadurch entstanden erhebliche Überlieferungs-, Bearbeitungs- und Erschließungslücken.
1992 wurden Stadt-, Verwaltungs- und Bauaktenarchiv unter einer Leitung zusammengeführt. Im Sommer 2001 erfolgte der Einzug in den neu errichteten Anbau des Stadthauses am Markt 6. Das städtische Archivgut wird nunmehr unter modernen und archivfachlichen Bedingungen verwahrt und geschützt.

Rechtsgrundlagen

  • Archivgesetz für den Freistaat Sachsen (SächsArchG)

Archivsatzung der Stadt Reichenbach im Vogtland

Gebühren

Die Archivnutzung ist entgeltpflichtig. Die Höhe der Entgelte richtet sich nach der Gebührensatzung für das Stadtarchiv Reichenbach im Vogtland